Bei der Neuraltherapie werden schmerzhafte Punkte im Muskel oder um Gelenke mit Procain, einem Lokalanästhetikum, unterspritzt. Die Injektion erfolgt mit der kleinsten Nadel direkt in die Haut. Dadurch werden sogenannte Quaddeln erzeugt und der Wirkstoff verteilt sich langsam in umliegende Gewebe. Durch die Injektion direkt in die Haut besteht kein Risiko, Nerven oder Sehnen zu treffen.
Procain setzt die Erregbarkeit der Zellen herab und hemmt somit den Einstrom von Schmerzsignalen. Dies führt zur Unterbrechung des "Schmerzgedächtnisses" - Schmerzimpulse können das Gehirn für eine kurze Zeit nicht erreichen. Der Wirkstoff wird innerhalb von zwei bis drei Stunden durch das Blut abgebaut. Leber und Nieren werden nicht belastet. Procain wirkt zusätzlich durchblutungsfördernd und entzündungshemmend.
Ziel der Therapie ist die Beseitigung von Schmerzursachen (z.B. muskuläre Verspannungen und Triggerpunkte und die Behandlung von Störungen der Nerven und des vegetativen Nervensystems. Vegetative Nerven regulieren die Durchblutung und den Stoffwechsel, aber auch die Verarbeitung von Schmerzen.
Idealerweise sollte vorher eine Sitzung mit manueller Schmerztherapie erfolgen. Dies kann die Wirksamkeit deutlich erhöhen. Erfahrungsgemäß sind 2-5 Behandlungen im Abstand von einer Woche am effektivsten.
Eigenbluttherapie
Nur eine sehr geringe Menge Blut von etwa 0,1 bis 0,5 Milliliter Blut reicht in der Eigenbluttherapie aus, um die Eigenregulation des Körpers anzuregen.
Ein Grund, warum besonders chronisch kranke Patienten heute oft die Eigenbluttherapie ausprobieren.
Die Eigenbluttherapie ist eine Reiz- und Regulationstherapie, die die Selbstheilungskräfte anregen, das körpereigene Abwehrsystem stimulieren und das vegetative Gleichgewicht harmonisieren soll.
Wie der Name bereits verrät, wird dem Patienten eine kleine Menge Blut aus der Vene entnommen und anschließend unverändert in den Körper zurückgeführt. Dafür gibt es unterschiedliche Verfahren. Ich verwende bevorzugt die subkutane Injektion in das Fettgewebe um den Bauchnabel. Bei dieser Art der Injektion hat der Körper länger Zeit sich mit dem eigenen Blut auseinanderzusetzen, als beispielsweise bei der Injektion in einen Muskel.
Vitamin-C-Infusionen
Unser Körper kann durch die orale Einnahme (über den Mund) nur eine bestimmte Menge an Vitamin-C (auch Ascorbinsäure genannt) aufnehmen. Außerdem wird die Aufnahme bei bestehender Krankheit oft sehr stark reduziert. So können nicht einmal die Bedarfsmengen über den Magen-Darm-Trakt ausreichend zugeführt und aufrechterhalten werden. Durch den Vitamin-C-Mangel kommt es oft zu den folgenden Symptomen:
Der starke Vitamin-C-Mangel kann zum Beispiel auch dadurch entstehen:
Bei einer intravenösen Verabreichung können dem Körper höhere Dosen Vitamin-C verabreicht werden. Vor allem bei bereits vorliegenden und schwerwiegenden Erkrankungen kann sehr effektiv geholfen werden. Denn unser Körper kann durch eine hochdosierte Infusionstherapie vielmehr Vitamin C aufnehmen als oral. In der Hochdosis-Therapie werden meistens große Mengen, zum Teil 15.000mg Milligramm, was 15 Gramm entspricht verabreicht.
Zum Vergleich: Die Tagesdosis einer gesunden erwachsenen Person beträgt 100mg (=0,1 Gramm). Bei starken Rauchern liegt die Tagesdosis sogar bei 150 - 200mg, aufgrund des höheren Vitaminverbrauchs. Auch Schwangere und stillende Frauen haben einen höheren Verbrauch, somit liegt die Einnahme zwischen 110 und 150mg von Vit-C.
Aufgrund der positiven Entwicklung von hochdosierten Vitamin-C-Therapien, bieten immer mehr Ärzte und Heilpraktiker diese Therapie an. Außerdem kann durch diese Therapieform der Heilungsprozess um ein Vielfaches beschleunigt werden.
Hochdosiertes Vitamin-C ist sehr zu empfehlen bei:
* Vitamin-C-Hochdosisinfusionen sind ungeeignet für Nierenerkrankte und Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD, eine Erbkrankheit, die vor allem unter Schwarzafrikanern und im Mittelmeerraum unter Italienern, besonders Sarden, Griechen, hebräischen Juden und Arabern, aber auch unter Thailändern, Chinesen und Indern verbreitet ist). Zur Absicherung kann im Vorfeld eine Blutanalyse Aufschluss darüber geben, ob ein G6PD-Mangel vorliegt (Kosten all incl. 20,- €).